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Lifestyle & Schlaf

Tipps: Schlafen in der Schwangerschaft

Schlaftipps für Frauen in der Schwangerschaft. Ignacio Campo, Unsplash.
Pari Sepehrband

Veröffentlicht von Pari Sepehrband am 11.09.2019

Während der Schwangerschaft klagen viele Frauen über Schlafprobleme und Müdigkeit. Der Bauch wächst, das Baby drückt auf die Harnblase und hormonelle Veränderungen machen sich bemerkbar. Wie ihr nachts trotzdem die nötige Ruhe findet, erfahrt ihr hier.

Die richtige Schlafposition schafft größeren Komfort

Idealerweise solltet ihr auf der Seite schlafen. Insbesondere ab dem dritten Trimester, wenn der Babybauch bereits einen größeren Umfang hat, ist die Seitenlage für Kind und Mutter am besten. Die Seitenlage verbessert zudem auch die Sauerstoffversorgung des Babys, unterstützt die Nierenfunktion und beugt Schwellungen und Wassereinlagerungen in den Beinen vor. Für einen größeren Komfort könnt ihr Kissen zur Stützung unter den Bauch oder zwischen die Knie legen.

Achtet auf eure Flüssigkeitszufuhr

Für die allgemeine Gesundheit ist Wasser sehr wichtig. Im Laufe des Tages verlieren wir viel Flüssigkeit. Damit unser Körper einwandfrei funktioniert, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essentiell. Sind wir dehydriert, sind Müdigkeit und ein Energietief die Folge. Achtet also darauf, dass euer täglicher Flüssigkeitsbedarf gedeckt ist. Um nächtliche Toilettengänge und damit Schlafunterbrechungen zu vermeiden, solltet ihr jedoch auf große Mengen Flüssigkeit am Abend verzichten. Während der Schwangerschaft kommt es ohnehin zu einem erhöhten Harndrang, konzentriert eure Flüssigkeitszufuhr also eher auf den Morgen und späteren Nachmittag.

Vermeidet den Verzehr säurehaltiger, scharfer und frittierter Lebensmittel

Während der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Sodbrennen. Die brennenden Schmerzen können zu manch einer schlaflosen Nacht führen. Deswegen ist es ratsam auf Lebensmittel, die Sodbrennen fördern, zu verzichten. Zudem kann ein orthopädisches Keilkissen, welches die Kopflage erhöht, eine zusätzliche Entlastung sein.

Die richtige Bewegung fördert das Schlafen

Ihr sollt euch natürlich nicht gleich für einen Marathon anmelden oder den nächsten Crossfit-Kurs im Fitnessstudio buchen. Regelmäßige Bewegung – sofern natürlich nicht anders von eurem behandelnden Arzt empfohlen – tut jedoch gut und ist gesund. Wie wäre es zum Beispiel mit Spaziergängen im Freien, Schwimmen oder auch Schwangerschaftsyoga? Die sportliche Bewegung wirkt Schwellungen und Wassereinlagerung entgegen und wirkt sich positiv auf die Einschlafphase aus.

Schwere Mahlzeiten am Abend erschweren das Schlafen

Idealerweise solltet ihr auf schwere Mahlzeiten, wie Pizza, Pasta und Co. am Abend verzichten. Wenn es euch dennoch ab und zu mal nach einer herzhaften italienischen Speise mundet, solltet ihr den Verzehr lieber auf die Mittagszeit legen. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist insbesondere während der Schwangerschaft wichtig. Mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen, solltet ihr die letzte Mahlzeit zu euch genommen haben. So könnt ihr Ein – und Durchschlafproblemen vorbeugen.

Gönnt euch die nötige Portion Selfcare

Jede Schwangerschaft verläuft unterschiedlich. Sie ist aber in jedem Fall eine Zeit, die sowohl auf körperlicher, als auch auf emotionaler Ebene sehr intensiv erlebt wird. Immerhin wächst ein kleiner Mensch in eurem Bauch heran. Nehmt euch also die wohlverdiente Zeit und verwöhnt euch. Wie wäre es mit einem Entspannungsbad oder einem Termin für eine wohltuende Massage?

Extra: Entspannung wirkt sich positiv auf eure Schlafqualität aus.

Wie wäre es mit einem Nickerchen zwischendurch?

Waren sie zu Kindergartenzeiten noch verhasst, zaubern sie uns heute als Erwachsene ein Lächeln ins Gesicht: Die Rede ist natürlich von Mittagsschläfchen. Gerade während der Schwangerschaft, klagen viele Frauen über ständige Müdigkeit. Ein Nickerchen (20 bis 30 Minuten) zwischendurch, hilft die Müdigkeit zu mindern.

Meditations – und Atemübungen sorgen für Entspannung

Die positive Wirkung von Meditation auf den menschlichen Körper sind schon längst nicht nur ein Thema in spirituellen Kreisen. Auch die Hirnforschung bestätigt die positive Wirkung, die Meditation auf unser Nervensystem hat. Die bewusste Entschleunigung und die Fokussierung auf den Atem entlasten nicht nur von Stress, sondern wirken beruhigend auf Körper und Geist.

Es gibt einige Apps und Online-Tutorials, die euch den Einstieg in diverse Meditationstechniken vereinfachen. Gerade am Abend, vor dem Zubettgehen, kann eine Meditation hilfreich sein, um einfacher in den Schlaf zu finden.

Versucht es mit Einschlafhilfen

Eine heiße Tasse Baldriantee am Abend sorgt nicht nur für den Gemütlichkeitsfaktor, sondern wirkt zudem auch schlaffördernd.

Nehmt gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch

Gesunder und ausreichender Schlaf ist für unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden das A und O. Wenn die Ein – und Durchschlafprobleme euer Wohlbefinden belasten, könnte die Konsultierung eines Arztes hilfreich sein.

Wir wünschen Mutter und Kind geruhsame Nächte und alles Gute!

Pari Sepehrband

Als Schauspielerin spielte Pari auf der Bühne und schrieb ihre eigenen Theatertexte. Nach ihrer Schauspielausbildung begann sie das Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft. Mittelpunkt ihrer Arbeit ist ein ganzheitliches Verständnis über Gesundheit als Beziehung zwischen Geist und Körper.

pari@besserschlafen.de