Jeder Sportler kennt das Gefühl, nach dem Training ausgepowert ins Bett zu fallen und trotzdem nicht einschlafen zu können. Woran das liegt und warum es nach dem Sport so wichtig ist gut zu schlafen, erfahrt ihr hier.
Jeder Sportler kennt das Gefühl, nach dem Training ausgepowert ins Bett zu fallen und trotzdem nicht einschlafen zu können. Woran das liegt und warum es nach dem Sport so wichtig ist gut zu schlafen, erfahrt ihr hier.
Bei Leistungsportler*innen führen wechselnde Schlafumgebung und verschiedene Zeitzonen häufig zu Schlafproblemen. Aber warum liegt man, nachdem man nach der Arbeit noch schnell ins Fitnesstudio gegangen ist, wach im Bett?
Bei einer anstrengenen Trainingseinheit am Abend schüttet der Körper Adrenalin und das Stresshormon Cortisol aus, wodurch die Produktion des körpereigenen schlaffördenden Hormons Melatonin gehemmt wird mit der Folge, dass man nicht einschlafen kann.
Zwar riskiert man bei einer intensiven abendlichen Trainingseinheit schlechter zu schlafen, es besteht aber kein Grund zur Sorge, dass sich Training langfristig negativ auf den Schlaf auswirkt. Im Gegenteil: Körperliche Bewegung wird inzwischen sogar in der Behandlung von Schlafstörungen bewusst eingesetzt, da die Schlafqualität dadurch nachgewiesen gefördert wird. Dafür muss kein hochintensives Training absolviert werden. 10.000 Schritte am Tag reichen bereits aus um besser zu schlafen. Bis der Effekt bemerkbar wird, braucht man jedoch etwas Geduld. Eine spürbare Verbesserung tritt meist erst nach vier Monaten auf.
In den sogenannten Non-REM-Phasen 3 und 4, den Tiefschlafphasen, finden wichtige Regenerationsprozesse statt. Kleine Muskelfaserisse, die sich als „Muskelkater“ äußern werden hier repariert. Auch die Auschüttung von Wachstumshormonen und Testosteron findet hier statt. Beide Hormone fördern den Muskelaufbau und werden durch Training verstärkt gebildet.
Die Muskulatur wächst also wirklich im Schlaf!
Auf neuronaler Ebene können ebenfalls positive Effekte durch ausreichenden Schlaf beobachtet werden. Im Schlaf werden gelernte Bewegungsabläufe gefestigt, was unter anderem auch bei Ballsportarten von Bedeutung ist. Schlafentzug hingegen senkt die kognitive Leistungsfähigkeit. Sowohl die sportliche Leistung am nächsten Tag, aber auch die Konzentrationsfähigkeit im Berufsleben von Hobbysportler*innen können dadurch beeinträchtigt werden. Zu wenig Schlaf nach dem Sport schwächt das Immunsystem und erhöht die Infektanfälligkeit.
Zunächst solltest du dich als Sportler*in fragen, ob du ausreichend und gut schläfst. Neben Problemen beim Einschlafen, können auch Verletzungs- und Krankheitsanfälligkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten im Alltag darauf hindeuten, dass du deinem Körper nicht genug Erholung gibst. Ein Schlaftagebuch kann dir helfen dein Schlafverhalten zu reflektieren.