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Schlafmittel

Die Gewichtsdecke im Test: Hilft die schwere Decke wirklich?

Levia
Hannes Daher

Veröffentlicht von Hannes Daher am 29.01.2020

Viele Menschen, die an Schlafproblemen leiden, stehen Schlafmitteln skeptisch gegenüber. Deshalb greifen immer mehr Betroffene zu sogenannten Gewichtsdecken. Eine solche „schwere Bettdecke“ soll dabei entspannend wirken und das Einschlafen erleichtern. Doch funktioniert die Decke wirklich? Antworten auf diese und weitere Fragen erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Wie funktioniert eine Gewichtsdecke?

Immer mehr Menschen leiden unter Problemen beim Ein- oder Durchschlafen. Dabei sind solche Schlafstörungen häufig mit Stress, Leistungsdruck oder psychischen Erkrankungen verbunden.

Wer nach einer Lösung für seine Schlafprobleme sucht und nicht auf Schlafmittel vertraut, für den ist eine Gewichtsdecke eine mögliche Option. Diese Decke ist meistens aufgrund vom Plastik- oder Glaskügelchen im Inneren erschwert und soll entspannend wirken und das Einschlafen erleichtern.

Doch wie hilft das hohe Gewicht der Bettdecke dabei?

Die Bettdecke übt gleichmäßigen Druck auf den Körper aus, was eine Entspannung des Nervensystems begünstigt. dabei sollte das Gewicht der Decke ca. zehn Prozent des Körpergewichts betragen. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Mit steigendem Serotoninspiegel sinkt im Gegenzug der Spiegel des Stresshormons Cortisol. Man wird also viel entspannter.

Es wird gleichzeitig auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin angekurbelt. Das macht uns zusätzlich müde. Stresszustände können durch diesen Effekt abgebaut und so das Ein- und Durchschlafen erleichtert werden.

Die Folge: Gewichtsdecken verkürzen die Einschlafzeit, verlängern die Tiefschlafphasen und lassen euch energiegeladen wieder aufwachen.

In der Medizin werden diese Gewichtsdecken übrigens schon länger zur Behandlung von Angststörungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen oder bei Autismus eingesetzt.

Noch nie fühlte sich eine Nacht besser an.

Übrigens: Viele Betroffene und Testpersonen schildern, dass sich ein Zudecken mit einer Gewichtsdecke wie eine Umarmung eines anderen Menschen anfühlt. Wir haben uns gefragt, ob dies wirklich so ist und haben den Test gemacht.

Die Gewichtsdecke im Test

Um die positiven Effekte einer Gewichtsdecke auf den Schlaf zu untersuchen, haben wir die folgende „Levia blanket“ von der Koleber & von Otto GbR zur Verfügung gestellt bekommen und getestet:

  • Größe: 140x200 cm
  • Bestandteile: schwere Innendecke und Deckenbezug aus Baumwolle
  • Gewicht (mit Deckenbezug): 9 kg
  • Gewicht über winzige Glasperlen in speziellen Kammern
  • Testzeitraum: mehr als 30 Nächte

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Levia Gewichtsdecke

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Das „Unboxing“ der Gewichtsdecke

Bereits bei der Lieferung wurde schnell deutlich: Das Paket ist echt schwer. Es enthielt neben der schweren Innendecke und dem Deckenbezug aus Baumwolle eine Danksagung, Pflegehinweise, Tipps für einen besseren Schlaf mit der Levia-Decke und ein Schlaf-Journal.

Das Schlaf-Journal ist eine Art Tagebuch für einen „30-Nächte-Test“. Dort soll man jeden Morgen für 30 Nächte über einen Smiley dokumentieren, wie sich sein Schlafverhalten mit der Levia-Decke verbessert hat.

Wir sind bei unserem Test auch den Empfehlungen des Journals gefolgt, wie man die Decke am besten einsetzt und sich an sie gewöhnt. Für manche Menschen ist das zusätzliche Gewicht auf den Körper nämlich zuerst ungewohnt. Die Decke soll deshalb zunächst auf der Couch zur Eingewöhnung benutzt werden. Konkret gibt es die folgende Empfehlung für den „30-Nächte-Test“:

  • Eingewöhnung auf der Couch in den Nächten 1-5
  • Verwendung der Decke zum Entspannen im Bett in den Nächten 6-10
  • Schlafen mit der Levia-Decke die ganze Nacht in den Nächten 11-30

Eingewöhnung der Gewichtsdecke

Die erste Gewöhnung an die Decke fiel deutlich leichter als gedacht. Bereits nach zehn Minuten hat man die Decke gar nicht mehr bemerkt und man war im Gegenzug selbst auf der Couch sehr entspannt. Beim Bewegen ist der Unterschied dann doch sehr präsent gewesen. Über die langsame und schrittweise Gewöhnung an die Decke wurde diese einem aber immer vertrauter und deren Benutzung wurde langsam zur Normalität.

Die erste Nacht mit der Levia-Gewichtsdecke

Nach der relativ langen Zeit der Eingewöhnung kam die erste komplette Nacht mit der Levia-Blanket in Nacht 11. Das Ergebnis: Noch nie fühlte sich eine Nacht besser an. Das Einschlafen geschah innerhalb von wenigen Minuten. Zusätzlich war ein komplettes Durchschlafen ohne Störfaktoren wie nächtliches Drehen und Wenden möglich. Dies hatte zur Folge, dass man am Morgen energiegeladen aufgewacht ist. Mit diesem Effekt war so schnell nicht zu rechnen.

Der weitere Verlauf des Tests

Im Durchschnitt waren die folgenden Nächte besser als die vor der Benutzung der Levia-Decke. Dabei gab es aber auch leichte Schwankungen. So waren manche Nächte zwar ruhig und ein schnelles Einschlafen gewährleistet, aber dieses energiegeladene Gefühl am Morgen konnte nicht immer reproduziert werden.

Es ist aber gerade für den langen Einsatz perfekt, dass man sowohl die Decke als auch den Bezug waschen kann. So kann die Decke zukünftig auch immer frisch und sauber eingesetzt werden.

Das Fazit zur Levia-Gewichtsdecke

Nach dem 30-Nächte-Test wurde die Decke trotz der Erfolge nicht mehr täglich benutzt, da man trotz Gewöhnung auch manchmal wieder mit einer leichteren Decke schlafen möchte. In Situationen mit besonderer Anspannung oder Stress ist die schwere Decke jedoch eine zuverlässige Rettung - auch auf lange Sicht.

Ein großer Pluspunkt ist die Verwendung von Glas- anstatt von Plastikkugeln, besonders wenn man für eine Reduzierung des Konsums von Plastik einsteht. Plastikfrei ist übrigens auch der Versand in recyclebaren Baumwollbeuteln.

Auch die Verwendung von schadstofffreier und hochwertiger Baumwolle ist positiv zu werten. Dabei überzeugt der Bezug auch rein von der Optik und sieht sehr ästhetisch aus.

Übrigens gibt es auch je nach Jahreszeit unterschiedliche Bezüge für die Innendecken: Kühlende Baumwolle für den Sommer und wärmender Minky-Stoff für kalte Wintertage. Die Decke kann also das ganze Jahr über verwendet werden.

Der Preis der Levia-Decke ist nun aber mit über 200 € nicht gerade billig. Dort gibt es weitaus günstigere Modelle auf dem Markt. Ob diese aber auch immer hinsichtlich Qualität, Gewicht, Plastik- und Schadstoffgehalt vergleichbar sind, ist unklar. Man sollte aber immer daran denken, dass eine solche Decke eine einzigartige und langjährige Investition ist.

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Sind Gewichtsdecken für jeden geeignet?

Grundsätzlich kann jeder die Gewichtsdecken ohne Risiken benutzen. Jede Person sollte aber in der Lage sein, die Decke eigenständig von sich zu nehmen.

Bei den folgenden Personengruppen gibt es aber etwas zu beachten:

  • Kinder unter 5 Jahren bzw. unter 20 KG Körpergewicht sollten die Decke nur unter Aufsicht benutzten.
  • Menschen mit fortgeschrittenem Diabetes Typ 2 dürfen die Decke nicht verwenden.
  • Menschen mit diabetischem Fußsyndrom dürfen die Decke unter keinen Umständen verwenden.
  • Menschen mit Nierenproblemen sollten zuerst ihren Hausarzt konsultieren.

Was muss man beim Kauf einer Gewichtsdecke beachten?

Bei der Auswahl eurer persönlichen Gewichtsdecke solltet ihr euer eigenes Körpergewicht beachten. Eine solche Decke sollte ungefähr zehn Prozent des Körpergewichtes betragen. Häufig gibt es auch genaue Hilfestellungen für das richtige Gewicht auf den Webseiten der Hersteller - so auch bei der Levia-Decke.

Häufige Fragen zum Artikel

Hannes Daher

Master der Biochemie

Hannes ist Master der Biochemie und hat sich schon immer für die molekularen Voraussetzungen des gesunden Schlafs interessiert. Als angehender Wissenschaftler wurde ihm schnell bewusst, dass guter Schlaf ein Schlüsselfaktor ist, um am nächsten Tag wieder alles geben zu können. Gern möchte er sein Wissen weitergeben, um dem guten Schlaf zu einem gehobenen Stellenwert zu verhelfen. Hannes ist bei besserschlafen.de Experte für die biochemischen Ursachen von Schlafproblemen und Medizin-Themen.

hannes@besserschlafen.de