Schlafzeiten: Früher vs. Heute
Sieben Stunden Schlaf am Stück ist die empfohlene Dauer, bei der wir Menschen uns ausgeschlafen fühlen. Wenn wir allerdings in die Vergangenheit zurückblicken, dann kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis. Interessante Erkenntnisse über unsere Vorfahren zeigen: Diese schliefen länger und folgten einem anderen Rhythmus.
Demnach war damals unsere Schlafzeit nicht in eine Schlafphase, sondern in mindestens zwei Schlafphasen unterteilt. Ein sogenannter Biphasischer-Schlaf. Ein weiterer Unterschied lag bei der Schlafdauer. Früher war eine durchschnittliche Schlafphase von etwas mehr als acht Stunden üblich. Damals schlief man in der ersten Phase einige Stunden, stand dann auf, sprach mit den Nachbarn oder ging irgendeiner anderen Tätigkeit nach, bevor man sich wieder ins Bett legte und noch einmal einige Stunden bis zum Sonnenaufgang schlief.
Früher wurde die Wachphase mitten in der Nacht genutzt, um zu beten, zu sinnieren oder sich ganz einfach der Ruhe der Nacht hinzugeben. Diese Phase war also positiv konnotiert und wurde nicht wie heutige Wachphasen in der Nacht negativ wahrgenommen. Nach der Wachphase folgte die nächste Schlafphase, in der man entweder bis zum nächsten Morgen durchschlief, oder sie erneut mit einer Wachphase unterbrach.
Dieser Rhythmus veränderte sich drastisch mit der Einführung des elektrischen Lichts. Danach gehörten die zuvor gängigen Wach- und Schlafphasen einer Nacht der Vergangenheit an und wurden, zumindest in der urbanen Oberschicht Nordeuropas, eher als Zeitverschwendung angesehen. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts hatte man sich deshalb vollständig vom Zwei-Phasen-Schlaf verabschiedet und den uns heute geläufigen monophasischen Schlafrhythmus angenommen.
Schlafkulturen: Acht Stunden vs. Siesta vs. Nickerchen
Die Unterschiede im Schlafverhalten zwischen verschiedenen Kulturen und Völkern bedingen sich durch eine ganze Reihe an Faktoren. Das Klima, der Wohlstand und insbesondere das Zeitmanagement spielen hier eine wichtige Rolle. Anhand des Zeitmanagements und den daraus resultierenden Vorstellungen von Ruhezeiten lassen sich gut Unterschiede zwischen den westlichen, den arabischen und den asiatischen Schlafgewohnheiten ableiten.
Diese lassen sich so in folgende Schlaf-Kulturgruppen unterteilen:
Die Acht-Stunden-Schlaf-Kulturen
Vornehmlich findet sich diese Art der Schlafkultur in westlich geprägten Ländern, so auch in Deutschland. Zeit wird hier sehr genau eingeteilt und über den Tag und die Woche bestehend festgelegt. Ein bestimmter Teil des Tages wird der Arbeit gewidmet, ein anderer, meist kleinerer Teil der Freizeit und circa acht Stunden pro Tag dem Schlafen. Diese acht Stunden werden in der Regel nachts und am Stück geschlafen. Kleinere Nickerchen am Tag, oder gar das Schlafen am Tag und nicht in der Nacht, sind eher selten gesehen und passen nicht in den Rhythmus einer Leistungsgesellschaft. Man spricht hier auch von einer Schlafkultur des Monophasenschlafs, da der gesamte benötigte Schlaf eines Tages am Stück geschlafen wird.
Die Siesta-Kulturen
Eine Siesta, also ein Mittagsschlaf, wurde und wird manchmal noch in einigen sehr heißen Ländern gehalten. Dabei versuchen die Menschen der heißen Mittagszeit zu entgehen und diese Stunden eher zur Erholung und Vermeidung körperlicher Aktivität zu nutzen. Entstanden ist diese sehr sinnvolle Schlafangewohnheit durch klimatische Bedingungen, welche die Völker in diesen heißen Regionen der Erde zwangen, sich um die Mittagszeit herum, zum Beispiel vom Marktplatz, zurück in die schattige Wohnung zu ziehen und so für einige Zeit ihre Arbeit zu pausieren. Da in diesen Kulturen trotz der Siesta auch nachts geschlafen wird, bezeichnet man diesen Schlafrhythmus als Biphasenschlaf, also Zweiphasenschlaf. Ein Teil des über den Tag benötigten Schlafs wird am Tage gehalten und ein anderer, größerer Teil, nachts.
Die Nickerchen-Kulturen
In den Nickerchen-Schlaf-Kulturen, zu denen zum Beispiel asiatische Länder wie Japan zählen, werden auch kurze Zeitfenster für einen Schlaf, ein Nickerchen, genutzt. Ganz gegensätzlich zur Acht-Stunden-Schlaf-Kultur, verschwimmen hier die Grenzen von Schlaf, Arbeit und Freizeit. Menschen legen kleine Nickerchen in der Bahn, am Arbeitsplatz, auf dem Sofa, oder sogar im Restaurant ein.
Zwar gehört zum Beispiel Japan auch zum Kreis der Leistungsgesellschaften, jedoch ist ein Nickerchen hier eher ein Leistungsnachweis, da Erschöpfung nur ein Indiz für viel erbrachte Leistung sein kann. Insgesamt kommen die Menschen der Nickerchen-Schlaf-Kultur auch nur auf circa acht Stunden Schlaf, da nachts etwas weniger geschlafen wird. Diese Art des Schlafens wird auch Polyphasenschlaf, oder Mehrphasenschlaf genannt. Der Schlaf wird zerstückelt über den Tag gehalten.
Schlafreise durch die Zeit
Vorzeit
Menschen der Vorzeit hatten sehr geregelte Schlafzeiten. Sie richteten sich dabei nach dem Tageslicht, da ein Umherwandern nachts die Gefahr erhöhte, von wilden Tieren angegriffen zu werden. Als Schlafstätte dienten Höhlen, welche mit Laub und Blattwerk ausgelegt wurden.
Antike
In der Antike wurden bereits Räume zum Schlafen geschaffen. Als Bett dienten Matten aus Stroh.
12./13. Jahrhundert
Die Leute fingen an, Bettrahmen herzustellen und darüber Gurte quer zu spannen. Der Adel konnte sich bereits Kissen und Decken aus Daunen leisten.
15./16. Jahrhundert
Betten wurden langsam zum aufwendigen Möbelstück und wurden mit aufwendigen Holzschnitzereien und Farben versehen. Der Adel und reiche Kaufleute umhingen diese Betten mit Tüchern, um sich währende der Nacht vor Zugluft zu schützen. Der Großteil der Menschen schlief allerdings weiterhin in Gruppen zusammengedrängt in einem Raum.
In Italien entstand während dieser Zeit der Trend hin zum Nachthemd und einer Schlafmütze.
17. Jahrhundert.
Der berühmte französische Sonnenkönig, Ludwig XIV., empfing seine Bediensteten und andere Staatsdiener im Bett liegend und leitete von dort aus die Geschicke des Landes. Das Ganze wurde zum Trend und bald empfingen auch andere Adlige ihre Gäste im Bett.
Industrialisierung
Das elektrische Licht und eine neue produktionsorientierte Gesellschaft veränderten die Schlafgewohnheiten in der sich industrialisierenden Welt. Gearbeitet wurde jetzt auch nachts bei elektrischem Licht und wer zu viel schlief, galt als Leistungsversager.
19. Jahrhundert
Der Trend ging hin zum Pyjama und erstmals kleideten sich auch die Massen in einem Schlafgewand.
20./21.Jahrhundert
Schlafzimmer und Betten wurden in der westlichen Welt zur Norm. Lattenrost und Matratze gehörten in jeden Haushalt und Schlafen entwickelte sich von einem gemeinschaftlich in einem Raum gehaltenen Familienereignis zur Privatsache von Paaren und Einzelpersonen.
Schlafstätten: Früher vs. Heute
Schlafstätten, also die Orte an denen geschlafen wird, unterscheiden sich ebenfalls in vielen Kulturkreisen und sind auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Generell suchen sich Menschen nachts einen geschützten Ort, um sicher vor Wetter und Gefahren schlafen zu können. Heutzutage sind es meist Häuser, früher waren es Zelte oder Höhlen, die Schutz vor Wind und Wetter gaben und bis zu einem gewissen Grad aufgeheizt werden konnten. In früheren Zeiten schützten sich die Menschen durch Lagerfeuer vor wilden Tieren, hatten Hunde, die Wache hielten und vor herannahenden Dieben warnten, oder wechselten sich ab beim Wachehalten.
Auch Schlafkonstellationen, wer mit wem und wo in einem Bett schläft, sind in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich und haben sich über die Zeit verändert. In der heutigen Zeit schlafen Paare meist zusammen in einem Bett und Kinder haben ein einzelnes, eigenes Bett. Gleichfalls kommt es wohl relativ häufig vor, dass jedes Familienmitglied ein eigenes Bett hat, weil sich die Schlafangewohnheiten von Ehepaaren unterscheiden und sie sich gegenseitig stören. In einigen Länder schlafen alle Familienmitglieder im selben Bett, oder zumindest im selben Raum, bedingt durch wenig Platz und eine schlechte finanzielle Situation.
Mittelalter
Im Mittelalter waren echte Häuser aus Stein nur dem Adel oder reichen Kaufleuten vorbehalten. Das einfache Volk lebte meist in Holzhäusern, welche um die zentrale Küche aufgebaut waren. Der Ofen dort war meist die einzige Wärmequelle im ganzen Haus und so hielten sich die Menschen auch nachts dort auf. Geschlafen wurde um den Ofen herum. Arbeiteten mehrere Menschen an einem Ort, zum Beispiel einem Bauernhof, war es nicht unüblich, dass die Bediensteten und Knechte zusammen mit der Familie in einem Raum schliefen. Man verrichtete die körperliche Hygiene nebeneinander, wärmte sich und bot sich gegenseitig Schutz durch die Gemeinschaft.
Der Adel konnte sich bereits separate Räume zum Schlafen leisten. Oft schliefen auch dort die Bediensteten um ihren Herrn und ihre Herrin herum, schützen diese so und sorgten für Wärme im Raum. Anderorts schliefen die Bediensteten mit den Tieren im Stall. Dort gab es Heu, eine bequeme Unterlage, die Tiere gaben viel Wärme ab und übernahmen so die Funktion einer Feuerstelle.
Schlafen im Sitzen im Mittelalter
Viele Menschen schliefen im Sitzen. DIes geschah zum einen aus Platzgründen, da sich oft mehrere Menschen ein einen warmen Raum drängten, und zum anderen aus gesundheitlichen Gründen. Die Lungen vieler Menschen waren schwer geschädigt. Man arbeitete immer am oder über dem Feuer, inhalierte Rauch und Staub, war der Kälte oft schutzlos ausgeliefert und heizte die Häuser mit Feuer, ohne eine richtige Rauchableitung zu haben. Die Menschen litten an Lungenkrankheiten und Lungenentzündungen. Im Sitzen ist es der Atemhilfsmuskulatur besser möglich, die Atemarbeit zu unterstützen und so fiel es einigen Menschen leichter, im Sitzen zu schlafen und so besser Luft holen zu können. Die meisten Menschen starben wie heute in ihren Betten. Sei es an Krankheit oder Alter. DIes trug für einige Zeit dazu bei, dass sich der Aberglaube verbreitete, wer im Sitzen schliefe, könne so dem Tod entgehen.
Schlaf in verschiedenen Ländern
Deutschland
Vorherrschend in Deutschland ist die Acht-Stunden-Schlafkultur. Menschen folgen einem monophasischen Schlafrhythmus, schlafen also meist am Stück nur einmal am Tag und tun dies nachts. Ausgiebige Mittagsschläfchen sind hierzulande nicht sehr verbreitet, ebenso wenig wie wiederholte Nickerchen den Tag über. Geschlafen wird im Haus oder in der Wohnung, in einem etwas erhöhten Bett auf einem Lattenrost mit Matratze. Beliebt sind dicke und warme Daunenbettdecken, die vor einem zu großen Wärmeverlust schützen und ein Kopfkissen, welches den Kopf bequem polstert. Pärchen schlafen in einem Bett und auch noch sehr kleine Kinder werden früh in einem kleinen Bett mit Gittern im gleichen Raum, oder in einem separaten Kinderzimmer, schlafen gelegt.
Japan
Die Japaner sind die wohl größten Anhänger eines Nickerchens auf der Welt. Nickerchen werden überall gehalten, sei es in der U-Bahn, am Arbeitsplatz oder im Restaurant. Dabei handelt es sich um keinen sehr tiefen Schlaf, sondern eher um eine kurze, regenerative Ruhepause.
In Japan gibt es für diese Art des Nickerchens den Begriff „Inemuri“, was so viel heißt wie: „Anwesend sein und schlafen“.
In Japan gibt es für diese Art des Nickerchens den Begriff „Inemuri“, was so viel heißt wie: „Anwesend sein und schlafen“.
Für den „Inemuri“, das japanische Nickerchen also, gibt es gesellschaftliche Regeln. Frauen zum Beispiel müssen darauf achten, mit geschlossenem Mund und zusammengehaltenen Beinen zu schlafen. Schüler dürfen in der Schule nur schlafen, wenn sie ein sauberes, ordentlich gefaltetes Handtuch auf den Schultisch legen und ihren „Inemuri“ darauf verrichten. Generell achten die Japaner darauf, nicht zu sabbern, zu schnarchen oder ihrem Sitznachbarn in der U-Bahn zu nahe zu kommen, da dies einen Gesichtsverlust in der Öffentlichkeit bedeuten würde.
Der sogenannte „Dachsschlaf“ stellt eine Besonderheit des „Inemuri“ dar. Hierbei täuscht der Chef einer Firma bei Präsentationen einen „Inemuri“ vor, um so seinen Mitarbeitern die Angst und Nervosität bei Vorträgen zu nehmen. Das Ganze ist natürlich nur ein Ritual und jedem im Raum ist klar, dass das Nickerchen nur vorgetäuscht ist.
Traditionell werden schon Kinder dazu angehalten, auch zuhause einfach ein Nickerchen zu halten, wenn sie müde sind. Diese Erziehung und vielleicht auch ein genetisch angelegter leichterer Schlaf sorgen dafür, dass den Japanern das Nickerchen später auch an ungewöhnlichen Plätzen leichter fällt.
Normalerweise schlafen japanische Familien zusammen in einem Raum. Das klassische japanische Bett ist kein richtiges Bett, sondern ein Futon, eine dicke Matte bestehend aus mehreren Baumwollschichten, welche morgens nach dem Aufstehen einfach in den Schrank gehängt wird. So kann das Schlafzimmer tagsüber auch als Raum genutzt werden und ist nicht komplett ungenutzt.
Echte Betten galten lange als westlicher Luxus und Schlafzimmer, welche nur nachts genutzt wurden, als verschenkter Lebensraum. Im Zuge der Globalisierung und der Anpassung an eine westliche Lebensweise haben heute jedoch auch viele Japaner ein separates Schlafzimmer und richtige Bettgestelle mit Lattenrost und Matratze in ihren Häusern.
Mütter schlafen in Japan mit ihren Kindern oft auf einem getrennten Futon, bis das Kind ein bestimmtes Alter erreicht hat. Männer schlafen zwar im selben Raum, liegen jedoch getrennt von den beiden. Dabei achten alle darauf, ihren Kopf nicht in Richtung Norden zu betten.
In Japan werden nämlich die Toten mit dem Kopf nach Norden gebettet, da Buddha einst mit dem Kopf nach Norden und dem Blick nach Westen ins Nirvana eingegangen sein soll.
Indien und Pakistan
Inder und Pakistanis halten wie die Japaner auch gerne mal ein Nickerchen in der Öffentlichkeit. Interessant an deren Schlafkultur ist das Bett, ein sogenanntes „Charpai“. Dabei handelt es sich um ein leichtes Gestell aus Holz, über welches Stoff oder einige Seile verwoben sind und so die Liegefläche bilden. Diese Art des Bettes ist sehr leicht, lässt sich auch als Sitzmöbel nutzen und bietet eine optimale Belüftung von unten. In der eher heißen und schwülen Klimazone dieser beiden Länder, so eine optimale Schlafstätte.
China
Auch die Chinesen halten über den Tag verteilt viele Nickerchen, gerne auch in der Öffentlichkeit und schlafen nicht wie die meisten Europäer monophasisch. Interessanterweise existiert in China ein verfassungsmäßiges Recht auf einen Mittagsschlaf, den „Xiu-xi“.
Zwar leben mittlerweile Millionen Menschen in China in Großstädten, ein überwältigender Teil der Bevölkerung lebt jedoch noch sehr traditionell in dörflichen Gemeinschaften. Dort schlafen viele noch auf dem klassischen „Kang“. Das Kang ist ein Bett, welches über Rohren angelegt ist, die die warme Luft von der Heizung oder dem Feuer in das Haus verteilen. Quasi ein Wärmebett.
Häufige Fragen zum Artikel
Ja, in früheren Zeiten folgten Menschen einem biphasischen Schlafrhythmus. Sie schliefen also in zwei Phasen, wachten nach einer ersten Schlafphase auf und gingen verschiedenen Tätigkeiten nach, bevor sie sich der zweiten Schlafphase bis zum Morgen widmeten.
Nein, früher betteten sich Menschen auf Laubwerk, Heu, oder Fellen, später dann auf gewebten Stoffmatten.
Die Deutschen schlafen nachts und dies circa sechs bis acht Stunden im Schnitt. Sie gehören also einer Kultur des monophasischen Schlafs an. Nickerchen, oder eine Siesta ist hierzulande kaum verbreitet.
Monophasenschlaf bedeutet, dass man nur einmal am Tag für einen Zeitraum X am Stück schläft und die restliche Zeit wach ist.
Biphasenschlaf bedeutet, dass man in zwei Phasen schläft, also einen Zeitraum lang schläft, aufwacht und dann später am Tag noch einmal schläft. Früher, vor der Erfindung des elektrischen Lichts, schliefen wir Menschen auf diese Weise.
Polyphasenschlaf, oder auch Mehrphasenschlaf, bedeutet, dass man mehrmals auf den Tag verteilt schläft. In vielen asiatischen Ländern und Kulturen ist es normal, viele kleine Nickerchen, oder Naps, zu halten und nicht nur einmal nachts zu schlafen.
Im Mittelalter schlief man biphasisch. Man schlief also eine Weile, wachte dann auf, las zum Beispiel ein wenig und ging dann nochmals zu Bett. Einfache Leute schliefen gemeinsam im wärmsten Raum des Hauses (meist die Küche mit dem Ofen, manchmal auch der Stall mit Tieren) und teilten sich zu mehreren die Schlafstelle. Der Adel verfügte schon über Betten, welche rundum mit Tüchern behängt waren, um vor Zugluft geschützt zu sein.
"Inemuri", bedeutet auf Japanisch: "Anwesen sein und schlafen". Japaner halten ihr Nickerchen wirklich überall und gelten keineswegs als faul. Wer ein Nickerchen halten muss, hat schon viel geleistet, um so müde zu sein, so die Schlussfolgerung der Japaner.