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Lifestyle & Schlaf

Schlafpositionen und was sie verraten

Grzegorz Placzek
Wiebke Weinberg

Veröffentlicht von Wiebke Weinberg am 20.01.2020

Ob du dich nachts von links nach rechts drehst, oder anscheinend immer in der gleichen Stellung liegst, fast jeder Mensch hat eine bestimmte Art sich im Schlaf zu positionieren. Dies kann so einiges über das Schlafverhalten, wie auch den Gesundheitszustand aussagen. Was genau und warum könnt ihr hier nachlesen.

Die Schlafpositionen

Eines steht fest, wir bewegen uns ganz schön viel in der Nacht hin und her. Eine in Stein gemeißelte Liegeposition gibt es also bei den Wenigsten, manche drehen sich mehr und manche weniger. Grundsätzlich teilt man in vier Schläfertypen. Die Seitenschläfer, die Rückenschläfer, die Bauchschläfer und die Wechselschläfer.

Hinzu kommt die Differenzierung der Seitenlage in das normale, entspannte auf der Seite Liegen und der wesentlich extremeren Embryolage. Diese ist tatsächlich komplett gekrümmt, wie ein Embryo im Bauch der Mutter. Die Knie sin an die Brust gezogen und oft wird sogar der Nacken nach vorne überstreckt. Wechselschläfer bewegen sich am meisten während einer Nacht, oder wälzen sich regelrecht im Bett hin und her und haben somit keine feste Liegeweise. Angewohnte Rückenschläfer wechseln ihre Schlafposition in der Nacht hingegen von allen Typen am seltensten.

Hierbei ist zu erwähnen, dass es gar nicht so einfach ist, seine auserkorene Schlafposition zu ändern. Wir gewöhnen uns diese Schlafweise meist bereits im jungen Alter an und bewegen uns während der unterschiedlichen Schlafphasen intuitiv. Für manche Schläfer wäre eine Änderung aber eventuell gesünder und empfehlenswert.

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Tipp:

Oft helfen bereits neue oder andere Kissen bei einem versuchten Wechsel der Schlafposition. Versuch es mal mit einem anderen Härtegrad, einer Nackenrolle oder einem Seitenschläfer-Kissen.

Das bedeuten die einzelnen Schlafpositionen

Die Charakteristik der Stellungen, welche wir im Bett einnehmen ist umstritten. Was die einzelnen Schlafpositionen über dein Gemüt aussagen, ist mit viel Interpretationsfreiraum zu betrachten. Einige Dinge sind aber nicht von der Hand zu weisen.

Bist du Beispielsweise passionierter Rückenschläfer, so bist du auch in der Nacht eher ruhig und beständig. Deshalb und aufgrund der geraden Haltung nennt man jene Position auch Königshaltung oder Soldaten-Stellung. Auf dem Bauch schlafen anscheinend prozentual die wenigsten Menschen. Diese liegen aber dafür umso konstanter im Bett. Die Bauchlage scheint etwas für richtige Gewöhnungsliebhaber zu sein. Solchen Schläfern fällt es am schwersten, eine andere Haltung als normal zu empfingen.

Wesentlich mehr Personen favorisieren es, auf einer Seite zu liegen. Die Beine meist leicht angezogen und die Hände nicht selten unter dem Kopf. Diese Stellung strahlt besonders viel Harmonie und Gelassenheit aus. Seitenschläfer wechseln aber dafür mehrfach in einer Nacht die Seite. Fast jeder hat hierbei aber eine Lieblingslage, in welcher er oder sie am längsten verharrt.

Zuletzt kann man die Embryoposition wohl bereits von der Wortherkunft ableiten. Diese Art zu liegen ist sehr eingekrümmt und schützend. Es gibt nicht wenig Schläfer dieser Art, die sich zur Unterstützung und zum Halt noch ein Kissen zwischen die Beine und den Brustkorb klemmen. Wie eine sichere Kugel wirken sie regelrecht eingeschüchtert aber auch gemütlich wie ein Ungeborenes.

Die Beine meist leicht angezogen und die Hände nicht selten unter dem Kopf. Diese Stellung strahlt besonders viel Harmonie und Gelassenheit aus.

Wie gesund sind die Schlafpositionen?

Schlafpositionen sind tatsächlich unfassbar individuell. Je nach körperlicher Verfassung und eventuellen Beschwerden ist eine andere Stellung zu empfehlen. Die von den meisten Medizinern am gesündesten bewertete Haltung ist die Rückenlage. Jene unterstützt die natürliche Form der Wirbelsäule. So können sich Rücken und Hals im Bett optimal entspannen. Auch die Organe profitieren von dieser Position. Auf sie wird hier nachts am gleichmäßigsten Druck ausgeübt.

Aber Achtung, dies geht nur mit dem richtigen Kissen. Liegt der Kopf eines Rückenschläfers zu hoch, können schnell Verspannungen entstehen. Außerdem neigt man in Königsstellung eher zum Schnarchen (Schlafapnoe), da die Zunge durch die Entspannung nach hinten rutscht und somit die klassischen Schnarch-Geräusche verursacht.

Schläfst du hingegen auf dem Bauch, wird der Rücken kaum entlastet. Dies kann zu Rückenschmerzen im Alltag führen. Auch der Lendenbereich wird oft strapaziert und Verspannungen bis in den Nacken sind regelrecht vorprogrammiert. Auch hier wird eher zu einem flachen Kissen geraten. Durch die Last, die auf den Brust- und Bauchbereich ausgeübt wird, kann außerdem die Atmung stark eingeschränkt werden.

Besonders für Frauen mit größeren Brüsten kann die Bauchlage ein echtes Problem beim Schlafen darstellen, da diese bei Dauerbelastung schnell anfangen wehzutun. Viele klagen auch in der Seitenlage über Rückenschmerzen und Falten im Décolleté. Daher wird Frauen mit großer Oberweite generell eher die Rückenlage als Schlafposition empfohlen. Hier wird das Gewicht des Busens durch den Rücken etwas abgefangen. Um eine optimale Position für die Wirbelsäule zu finden, kann sich auch ein Kissen unter die Knie geklemmt werden. Das erleichtert es dem Körper, nicht in eine weniger gesunde Haltung zu geraten und entlastet den Rücken zusätzlich.

Auch in der Embryostellung können Bauch und Lunge unnötig eingeengt werden und die komplette Wirbelsäule wird eher über-, als entspannt. Schläfst du in dieser Haltung, sollte es aber gar nicht so schwer sein, in die etwas schwächere Ausprägung des Seitenschläfers zu wechseln. Das Schlafen dieser Art wird dennoch gelegentlich Schnarch-Patienten empfohlen, da hier die Zunge entspannt zur Seite fallen kann. Die Position hat also nicht nur Nachteile.

Die bereits erwähne Seitenschläfer-Variante ist zwar (bei der richtigen Drehung der Wirbelsäule) wesentlich Rückenfreundlicher aber auch nicht ganz ohne Vorsicht zu genießen. Ob du nun rechts- oder linksgedreht liegst, ist nämlich rein anatomisch gar nicht so egal. Da die Aorta direkt nach dem Herzen eine Linksdrehung macht, muss das Blut, wenn du auf der rechten Seite liegst, nach oben pumpen. Dies ist logischer Weise eher ungünstig für deine komplette Blutversorgung, aber noch lange nicht lebensgefährlich. Außerdem neigen Rechts-Seiten-Schläfer eher zu Sodbrennen und generell wird jenes durch eine gekrümmte Haltung eher gefördert.

Zuallerletzt noch ein kosmetischer Aspekt. Durch das permanente auf einer Seite Liegen, auf der Hand, oder dem Kissen, können Hautunreinheiten und Pickel entstehen. Daher immer gut Händewaschen und regelmäßig den Kissenbezug wechseln!

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Apropos!

Wusstest du, dass dein Haar auf deiner präferierten Schlafseite tatsächlich dünner ist? Dies ist mit dem bloßen Auge nur kaum zu sehen aber in Extremfällen fällt es dem Friseur beim Schnitt auf und dieser könnte dann den Ausgleich schaffen.

Häufige Fragen zum Artikel

Wiebke Weinberg

Wonderwoman im Kampf gegen die Müdigkeit

Wiebke arbeitet auf Veranstaltungen und ist immer unterwegs, egal ob am Tag oder in der Nacht. Als Konzertexpertin und Festivalprofi probiert sie alles, um ihren Körper in jeder ruhigen Minute möglichst effizient zu erholen.
Bei besserschlafen.de ist Wiebke die Mutti für Lifestyle, (Un-)Bewusstsein und hat immer einen guten Tipp parat. Sie hört nie auf, mit spannenden Menschen ins Gespräch zu kommen und Fragt auch gern mal neugierig nach.

wiebke@besserschlafen.de