Welche Schlafstörungen gibt es?
Dem überwiegenden Teil aller Schlafstörungen liegt eine nichtorganische Ursache zu Grunde. Das heißt, die Schlafstörung ist zumeist durch Umweltfaktoren, Verhaltensmuster oder die Psyche (psychosomatisch) bedingt. Mit diesen nichtorganischen Schlafstörungen wollen wir uns hier beschäftigen. Schlechter Schlaf schlägt sich auf die Leistungsfähigkeit und Tagesbefindlichkeit nieder. Man kann sich schlechter konzentrieren, ist reizbarer und allgemein in schlechterer Verfassung, körperlich sowie psychisch.
Schlafstörungen bezeichnen Störungen des Schlafes, welche mit einer reduzierten Dauer, Qualität oder Erholsamkeit einhergehen können. Auch eine vermehrte Tagesmüdigkeit, angsterfülltes Erwachen, oder Schlafwandeln gehören zu den Störungen des Schlafes.
Schlechter Schlaf schlägt sich auf die Leistungsfähigkeit und Tagesbefindlichkeit nieder. Man kann sich schlechter konzentrieren, ist reizbarer und allgemein in schlechterer Verfassung, körperlich sowie psychisch.
Ein- und Durchschlafprobleme, sowie Alpträume erleben die meisten Menschen in ihrem Leben. Treten diese für kurze Zeit auf, ist dies an sich noch keine echte Schlafstörung. Pathologisch oder krankhaft wird es dann, wenn diese Probleme chronisch auftreten, an mehreren Tagen in der Woche und über einen längeren Zeitraum. Auch können viele Schlafprobleme symptomatisch für psychische Störungen sein. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen, welcher dann die Ursache, zum Beispiel eine Depression, behandeln kann.
Schlechter Schlaf schlägt sich auf die Leistungsfähigkeit und Tagesbefindlichkeit nieder. Man kann sich schlechter konzentrieren, ist reizbarer und allgemein in schlechterer Verfassung, körperlich sowie psychisch.
Für alle anderen Schlaflosen gibt es vielerlei Tipps und Tricks, sowie natürliche Einschlafhelfer in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, die den Schlaf wieder in geregelte Bahnen lenken können und für ein erholtes und ausgeglichenes Selbst sorgen.
Denkst du, du könntest unter einer Schlafstörung leiden? Dann mache hier den Selbsttest!
Symptome und Ursachen von Schlafproblemen
Die Symptome von Schlafstörungen können unterschiedlich sein und sind nicht immer nur durch Müdigkeit gekennzeichnet. Eine erfolgreiche Behandlung setzt eine gute Kenntnis der Ursachen voraus. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schlafstörungen.
Schlaflosigkeit (Insomnie)
Jeder kennt es: Manchmal kann man einfach nicht einschlafen, durchschlafen, wacht zu früh auf oder hat nicht wirklich gut geschlafen. Bei gelegentlichem Auftreten ist das völlig normal. Wird das ganze jedoch chronisch, zeigen sich ernstzunehmende Symptome.
Betroffene leiden unter einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit, fühlen sich erschöpft und können sich nur noch schlecht konzentrieren. Die allgemeine Leistungsfähigkeit ist massiv eingeschränkt und trotz totaler Übermüdung finden Betroffene keinen erholsamen Schlaf.
Unbehandelt entwickeln sich häufig begleitend depressive Symptome, als auch Angstsymptome.
Oft sind die Ursachen in einem Selbst oder um uns herum zu finden.
- Körperliche und geistige Anspannung halten Betroffene vom Schlaf ab. Stress auf der Arbeit, emotionale Krisen oder Sorgen lassen sie nicht entspannen und halten den Körper, sowie den Gedankenapparat in Alarmbereitschaft.
- Unbewusste Konflikte oder Probleme arbeiten im Hintergrund und lassen keine Entspannung zu.
- Angst vor Trauminhalten oder dem Versterben im Schlaf (Schlafphobie) halten Betroffene wach.
- Ein warmer Raum (Heizungsluft im Winter), eine laute Umgebung oder lange Bildschirmzeiten vor dem Zubettgehen behindern den Schlaf.
- Essen und Alkohol, sowie anstrengender Sport und wenige Stunden vor der Schlafenzeit sind kontraproduktiv.
Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
Betroffene können plötzlich nachts nicht mehr schlafen und leiden tagsüber unter extremer Tagesmüdigkeit. Das individuelle Schlaf-Wach-Muster weicht von der in unserer Gesellschaft gelebten Norm (tagsüber wach, nachts schlafen) extrem ab.
Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus treten gehäuft bei Menschen auf, die im Schichtdienst arbeiten. Werkarbeiter, Krankenpfleger, Ärzte und Fernfahrer sind hiervon besonders oft betroffen. Ein ständig wechselnder Rhythmus, Arbeit bei Dunkelheit und Schlaf am hellen Tag bringen den natürlichen Biorhythmus völlig durcheinander.
Schichtarbeiter ignorieren den Körper als natürlichen Taktgeber und bleiben trotz körpereigener Signale, wie zum Beispiel der Ausschüttung von Melatonin bei Dunkelheit, wach.
Schlafwandeln
Personen, die während der Nacht in der tiefsten Schlafphase das Bett verlassen und umherwandern, sind sogenannte Schlafwandler.
Häufig geschieht dies während des ersten Nachtdrittels.
Schlafwandler haben einen meist starren und leeren Gesichtsausdruck, nehmen keinen Kontakt zur Umwelt auf, zeigen eine verminderte Geschicklichkeit und sind oft nicht oder nur sehr schwer erweckbar.
Beim Versuch sich ein Glas Wasser einzugießen, geht zum Beispiel die Hälfte daneben. Der Betroffene registriert dies gar nicht und reagiert auf Ansprache und Anfassen nur mit einem ausdruckslosen Gesicht.
Nach einigen Minuten erwachen Schlafwandler wieder oder gehen von alleine zurück ins Bett, können sich an das eigene Schlafwandeln am nächsten Tag aber nicht mehr erinnern.
Schlafwandeln tritt gehäuft bei Kindern und Jugendlichen auf. Die Ursache ist noch nicht genau verstanden, es scheint eine familiäre Häufung zu bestehen.
Zumeist bessern sich die Symptome spontan und eine Therapie ist nicht nötig.
Zumeist bessern sich die Symptome spontan und eine Therapie ist nicht nötig.
Angsterfülltes Erwachen (Pavor nocturnus)
Diese Symptomatik tritt vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf und klingt während der Pubertät ab.
Betroffene erwachen oft in der ersten Nachthälfte mit einem Panikschrei aus dem Tiefschlaf. Begleitend tritt eine ausgeprägte körperliche Reaktion auf: Gesichtsrötung, Tachykardie (also ein sehr schneller Herzschlag), Hyperventilation und Schweißausbrüche.
Nach einer bis zehn Minuten klingt die Panik von selbst ab. Ansprache oder Beruhigungsversuche während der Attacke haben keinen Effekt.
Wie bei Schlafwandlern können sich die Betroffenen danach nicht an das gerade Erlebte erinnern.
Die Ursache für den Pavor nocturnus ist nicht genau verstanden. Eine Therapie ist nicht nötig und die Attacken hören mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter von alleine auf.
Wie bei Schlafwandlern können sich die Betroffenen danach nicht an das gerade Erlebte erinnern.
Behandlungsmöglichkeiten
Generell lässt sich sagen, dass es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, bevor man auf gegebenenfalls nebenwirkungsreiche und abhängig machende Medikamente zurückgreifen muss. Solange es sich um keine schweren Krankheitsbilder wie Depressionen oder Angststörungen handelt, kann man einige Dinge im Alltag ändern und erhebliche positive Effekte erzielen. Bei Depressionen, Angststörungen und schwerwiegenden körperlichen Symptomen sollte in jedem Fall jedoch ein Arzt aufgesucht werden und eine professionelle medizinische Beratung in Anspruch genommen werden.
Medikamente gegen Schlafstörungen
Verschreibungspflichtige Medikamente kommen erst in Frage, wenn diese vom Arzt verordnet wurden und eine medizinische Indikation vorliegt. Dies kann bei Depressionen, Angststörungen und anderen Krankheitsbildern der Fall sein. Hierbei kann der Arzt als überbrückende Maßnahme, bis eine Besserung eintritt, verschiedene potente Schlafmittel verordnen. Diese reichen von Benzodiazepinen, über andere Hypnotika, zentral-gängige H1-Antihistaminika bis zu niedrigpotenten Neuroleptika und Antidepressiva.
All diese Medikamente gehen mit verschiedenen Nebenwirkungen einher und einige weisen ein hohes Suchtpotential auf!
Psychotherapie von Schlafstörungen
In diesem Fall heißt Psychotherapie nicht gleich, dass man einen Psychotherapeuten aufsuchen muss. In manchen Fällen kann dies sinnvoll sein, jedoch gibt es einige psychotherapeutische Maßnahmen, die jeder selbst bei sich und zuhause anwenden kann.
Verbesserung der Schlafhygiene:
- Ein gemütliches Bett in einem dunklen, kühlen Raum (Heizung aus!)
- Vorhänge, damit wenig Licht von der Straße ins Zimmer scheint
- Keine großen Mahlzeiten mindestens vier Stunden vor dem Zubettgehen
- Kein Alkohol am Abend
- Keine Stimulantien wie Koffein oder Zigaretten am Abend
- Kein anstrengender Sport mindestens sechs Stunden vor dem Zubettgehen
- Alle Bildschirme zwei Stunden vor dem Schlafen ausschalten und lieber nochmal ein Buch lesen
- Schlafrestriktion: Erst ins Bett gehen, wenn man müde ist und aufstehen, wenn man wach ist, also nicht noch stundenlang im Bett liegen und wieder versuchen, einzuschlafen.
- Tag-Nacht-Rhythmus einhalten: Wenn es möglich ist, immer zu ähnlichen Zeiten ins Bett gehen und aufstehen, auch am Wochenende. Nachmittagsschlaf vermeiden, wenn nur vor 15 Uhr und nicht länger als eine Stunde
- Autogenes Training: Sich selbst sagen, dass man müde wird, einzelne Teile des Körpers bewusst entspannen, bis man komplett entspannt ist und in den Schlaf sinkt.
- Progressive Muskelrelaxation: Bewusstes An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen, um die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu verbessern und sich kontrolliert entspannen zu können.
Pflanzliche und natürliche Behandlung von Schlafstörungen
Es existieren eine Reihe pflanzlicher Hypnotika (Schlaf-fördernde-Mittel).
Zu den bekanntesten zählen:
- Baldrian
- Hopfen
- Melisse
- Passionsblume
Diese sind als Tee, Drink oder Tablette erhältlich, wirken beruhigend, haben in wissenschaftlichen Studien aber keinen größeren Effekt als ein Placebo-Mittel.
Mittlerweile existieren jedoch Nahrungsergänzungsmittel, welche diese pflanzlichen Wirkstoffe mit einem Milligramm Melatonin kombinieren. Melatonin ist ein körpereigener Botenstoff, welcher bei Dunkelheit ausgeschüttet wird, müde macht und den Tag-Nacht-Rhythmus reguliert.
Diese Schlafdrinks, welche pflanzliche und körpereigene Wirkstoffe kombinieren, weisen eine höhere Wirksamkeit auf und können bei subjektiven Einschlafstörungen, wie auch Jetlag-Beschwerden eingesetzt werden.
Häufige Fragen zum Artikel
Ja. Viele Menschen klagen im Alter über Schlafstörungen. Fakt ist, dass Menschen mit zunehmendem Alter weniger schlafen und sich die Zusammensetzung der Schlafphasen physiologisch verändert.
Frauen in den Wechseljahren machen hormonelle Veränderungen durch, welche für typische Hitzewallungen und Durchschlafstörungen sorgen können. Ein Gespräch mit der Frauenärztin und eine mögliche medikamentöse Therapie kann bei starken, anhaltenden Beschwerden Abhilfe schaffen.
Schlafstörungen gehen mit Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, vermehrter Tagesmüdigkeit und damit einhergehender Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäche einher. Ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus (wach in der Nacht, schlafen am Tag) kann auch ein Symptom einer Schlafstörung sein.
Wissenschaftlich konnte homöopathischen Mittel kein höherer Nutzen als Placebo-Mitteln (also Pillen zum Beispiel ohne jeglichen Wirkstoff) nachgewiesen werden. Schädlich sind diese nicht und wer meint, einen Effekt zu verspüren, kann diese ohne Bedenken einnehmen.
Es existieren verschiedene rezeptpflichtige Medikamente gegen Schlafstörungen, die an verschiedenen Punkten im Körper ihre Wirkung entfalten. Dazu gehören Benzodiazepine, Z-Substanzen, H1-Antihistaminika, Antipsychotika und Antidepressiva. Diese sollten allerdings nur nach genauer Absprache mit einem Arzt eingenommen werden, da viele ein großes Nebenwirkungsprofil aufweisen und ein hohes Abhängigkeitspotential haben.
Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin und pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Baldrian, Hopfen, Melisse oder Passionsfrucht sind rezeptfrei zu erhalten und können die Einschlafzeit verkürzen.
Solange sich keine echte Krankheit hinter den Schlafstörungen verbirgt, kann man es mit einigen „Hausmitteln“ versuchen. Die richtige Schlafumgebung: ein gemütliches Bett, ein dunkler, kühler Raum mit frischer Luft. Eine dem Schlaf zuträgliche, gesunde Lebensweise: kein Alkohol, Koffein, Nikotin am Abend, keine großen Mahlzeiten vor dem Zubettgehen, ausreichende Bewegung, aber kein anstrengender Sport einige Stunden vor dem Schlafen.