Lichtwecker versprechen ein sanfteres Aufwachen und einen entspannten Start in den Tag. Wir haben uns Lichtwecker genauer unter die Lupe genommen und dabei noch das Premium-Model den Philips HF3531/01 Wake-up Light getestet.
Lichtwecker versprechen ein sanfteres Aufwachen und einen entspannten Start in den Tag. Wir haben uns Lichtwecker genauer unter die Lupe genommen und dabei noch das Premium-Model den Philips HF3531/01 Wake-up Light getestet.
Lichtwecker machen sich einen menschlichen Mechanismus der Hormonausschüttung zu Nutze. Bei Helligkeit schüttet der Körper weniger von dem Schlafhormon Melatonin aus und dafür mehr Cortisol, ein als Stresshormon bekanntes Hormon, welches den Körper aber auch einfach aktiviert und uns morgens fit fühlen lässt. Dadurch wachen wir entspannt und frisch auf, wenn uns im Sommer zum Beispiel die Sonne in das Zimmer scheint. Lichtwecker sind quasi die künstliche Sonne fürs Zimmer.
Die meisten Lichtwecker fangen einige Zeit vor der der eingestellten Weck-Zeit langsam an zu leuchten, erreichen nach 20-30 Minuten ihre volle Leuchtkraft (100-300 Lux) und geben dazu dann noch einen Weck-Ton wieder. Diese Weck-Töne können Naturklänge, ein Radiosender, oder auch Musik sein. Insbesondere im Winter, wenn es draußen noch lange nach dem Aufstehen dunkel bleibt, können Lichtwecker helfen, entspannter aufzustehen und weniger müde zu sein.
Licht, Lux und Lumen
Es gibt Lichtwecker, welche einfach nur zu einem bestimmten Zeitpunkt anspringen und leuchten. Andere werden langsam hell und simulieren so einen Sonnenaufgang, manche sogar mit verschiedenen Farbtönen von dunkelroter Morgenröte, bis hin zu einem strahlenden Weiß. Zudem können einige Lichtwecker auch als normale Lichtquelle, wie zum Beispiel als Leselampe, genutzt werden.
Die meisten Lichtwecker sind in der Lage Töne zum Wecken abzuspielen. Dies können Naturklänge sein, Radiosender, Musik vom Handy, oder nervige Weck-Töne.
Viele Lichtwecker können als Leselampe eingesetzt werden, oder leuchten sogar so stark, dass sie als zusätzliche Raunlampe benutzt werden können. Ebenso hilfreich ist die Nachtleuchte-Funktion einiger Modelle. Hierbei wird durch das Drücken einer Taste, oder das leichte Antippen des Weckers, ein sehr gedimmtes Licht aktiviert, welches den gefahrfreien Weg zur Toilette ermöglicht, oder für romantische Stimmung sorgt, ohne dabei zu hell zu werden.
Fast alle Wecker verfügen über keine gute Audio-Qualität. So könnte man einige zwar als Radiostation, oder Musikbox nutzen, nur existieren hierfür sicher echte Lautsprecher mit besserer Wiedergabequalität.
Insbesondere Menschen die im Winter morgens oft gerädert aufwachen, schwer aus dem Bett kommen und bis nach der fünften Tasse Kaffee hundemüde sind, können von einem Lichtwecker profitieren. Diese Schlaftypen sind gegebenenfalls sehr abhängig von einem natürlichen Sonnenaufgang, der die Melatonin-Produktion des Körpers drosseln und die Cortisol-Produktion anregen würde. Der simulierte Sonnenaufgang eines Lichtweckers kann dem Körper helfen besser „in die Gänge zu kommen“, besser in den Tag zu starten.
Aber auch alle anderen Schlaftypen können sich von Lichtweckern sanfter wecken lassen und so entspannter in den Tag starten. Vor der industriellen Revolution lebten wir Menschen nach dem natürlichen Rhythmus der Sonne. Erst mit dem Einzug des elektrischen Lichts veränderte sich unseren Tagesablauf und auch die Arbeitszeiten und brachte unsere innere Uhr durcheinander. Lichtwecker können hier ein wenig Natürlichkeit in unseren Alltag bringen.
Das Schlafhormon Melatonin
Der menschliche Tag-Nacht-Rhythmus, oder Schlaf-Wach-Rhythmus, wird durch die innere Uhr im Gehirn, den Nucleus suprachiamaticus, bestimmt. Dieser erhält von den Augen die Information, ob es draußen gerade hell oder dunkel ist und gibt diese an die Zirbeldrüse weiter. Die Zirbeldrüse sitzt auch im Hirn und produziert bei Dunkelheit Melatonin, das Schlafhormon des Menschen. Melatonin bereitet den menschlichen Organismus auf den Schlaf und somit auf eine Ruhe- und Erholungsphase vor. Es macht uns müde. In der ersten Hälfte der Nacht schüttet die Zirbeldrüse vermehrt Melatonin aus. In der zweiten Hälfte der Nacht versagt diese Produktion allmählich und der Körper produziert verstärkt Cortisol. Cortisol ist uns allen als Stresshormon bekannt. Es bereitet den Körper allerdings auch auf das Aufwachen vor und weckt den Körper sozusagen. Zeitumstellung, veränderte hell-dunkel-Phasen und auch ein sehr dunkler Raum können unsere innere Uhr verwirren und den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Lichtwecker können hier für Rhythmus sorgen und unsere innere Uhr unterstützen.
Vorteile:
Nachteile
Wir haben das Premium-Modell von Philips für euch getestet und ausführlich beschrieben.
Lampe
LED
Lichtstärke
300 Lux
Radio
Ja
Anzahl der Wecktöne
6 + Radio
Funktionsstufen
20
Besonderheiten
Farbige Sonnenaufgangssimulation, Mitternacht-Lichtfunktion, Intuitiv dimmendes Display, dimmt sich automatisch, wenn es im Schlafzimmer dunkel wird
Stromverbrauch
16,5 Watt
Das Modell der Premium-Klasse kommt vom Markführer Philips und ist auch der auf Amazon am besten bewertete Lichtwecker derzeit. Mit gut 100 € gehört der Lichtwecker zu den teuersten Modellen, nur noch übertrumpft von seinem jüngeren Philips-Bruder, dem Philips 3671/01, welcher inklusive einer App-Funktion und somit einer Smartphone-Verbindung kommt, dafür aber auch doppelt so teuer wäre. Die Kaufentscheidung haben wir auf Grund der vielstimmigen positiven Bewertungen getroffen, sowie der vielfältigen Funktionen und der Helligkeit von 300 Lux. Für uns sollte ein Lichtwecker gut aussehen, wecken, schönes Licht spenden und eine gute Audioqualität aufweisen.
Lichtwecker: Philips HF3531/01 Wake-up Light
Die Kombination aus Licht und Ton des Philips Wake-up Light HF3531/01 weckt Sie sehr entspannt.
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Es ist richtig, dass Winterdepressionen mit einer Lichttherapie behandelt werden können. Eine tägliche Lichttherapie zeigte hier in verschiedenen Studien eine Verbesserung der depressiven Symptomatik und wird von vielen Ärzten empfohlen.
Allerdings wird solch eine Lichttherapie mit Lichtquellen durchgeführt, die über bis zu 10.000 Lux an Beleuchtungsstärke verfügen.
Lichtwecker haben nie mehr als 300 Lux und sind somit für eine echte Lichttherapie völlig ungeeignet.
Für Menschen, die in einem Schichtdienst-System arbeiten wie Werksarbeiter, Rettungsdienstmitarbeiter, Pflegepersonal, Ärzte und andere, beginnt der Tag oft im Dunkeln, mitten in der Nacht. Durch die Dunkelheit und die sich ständig ändernden Tagesrhythmen, kommt die innere Uhr völlig durcheinander. Insbesondere das Aufstehen nachts fällt vielen sehr schwer.
Lichtwecker können hier eine tolle Alternative zum normalen Radio- oder Handywecker darstellen. Das Licht des Lichtweckers simuliert dem Körper einen Sonnenaufgang und kann so auch nachts dafür sorgen, dass Schichtarbeiter entspannter und frischer in ihre Schicht starten können.
Häufige Fragen zum Artikel