Es gibt etwa 400 verschiedene Kissenarten auf dem Markt. Ganz schön verwirrend. Wir verraten euch, worauf ihr beim Kissenkauf achten solltet.
Es gibt etwa 400 verschiedene Kissenarten auf dem Markt. Ganz schön verwirrend. Wir verraten euch, worauf ihr beim Kissenkauf achten solltet.
Schmerzen im Nacken und Rücken, Spannungskopfschmerz oder gar Migräne oder Tinnitus. All das kann von einem falschen Kopfkissen kommen. Die Wahl des richtigen Kissens ist wichtig, um am Morgen schmerzfrei und erholt aufzuwachen. Doch die Suche nach dem perfekten Kopfkissen kann überfordernd sein – bei 400 verschiedenen Kissenarten. Wir haben euch Tipps zusammengestellt, worauf ihr beim Kissenkauf achten solltet.
Ist das Kissen zu hoch, wird der Halswirbel überstreckt. Ist es zu niedrig, wird der Kopf nicht ausreichend geschützt. Das führt zu Verspannungen.
Die zwei wichtigsten Regeln sind deshalb:
1. Schultern und Halswirbelsäule sollten im Schlaf genau im rechten Winkel zueinander liegen.
2. Kopf und Wirbelsäule bis hin zum Becken sollten eine gerade Linie bilden.
Um diese Position zu erreichen, benötigen verschiedene Schlaftypen – Seitenschläfer, Rückenschläfer und Bauchschläfer – unterschiedliche Kissenarten.
Die meisten Menschen, sechs von zehn, schlafen auf der Seite. Viele von ihnen haben eine bevorzugte Seite, auf der sie jede Nacht schlafen. Ein zu hohes oder zu flaches Kissen überstreckt im Schlaf den Nacken einseitig. Um das zu verhindern, sollten Seitenschläfer auf einem Kissen schlafen, das den Bereich zwischen Schulter und Hals gut ausfüllt. So kann es den Kopf ideal stützen.
Auch die richtige Größe des Kissens ist entscheidend: Perfekt für Seitenschläfer ist ein rechteckiges Kissen mit den Maßen 40 x 80 Zentimeter. Nur Hals und Kopf sollten auf dem Kissen aufliegen. So können die Schultern ungehindert in die Matratze einsinken. Ein quadratisches Kissen in der klassischen Größe 80 x 80 Zentimeter kann sich durch Bewegungen im Schlaf unter den Körper schieben. Dadurch knickt der Hals ab.
Produkttipp: Das orthopädische Nackenstützkissen ACAMAR des Herstellers Third of Life mit Memory-Schaum eignet sich ideal für Seitenschläfer.
Etwa 35 Prozent der Menschen sind Rückenschläfer. Während sich Seitenschläfer im Schlaf auch mal auf den Rücken drehen, liegen Rückenschläfer nahezu die ganze Nacht bewegungslos da. Sie wachen auch morgens wieder auf dem Rücken liegend auf.
Um eine ergonomische Schlafposition zu erreichen, muss das Kissen den Bereich zwischen Schultern und Hinterkopf des Rückenschläfers vollständig ausfüllen. Der Nackenwulst sollte also deutlich flacher sein als bei einem Seitenschläfer. Aber auch nicht zu flach, sonst überstreckt der Nacken nach hinten. Faustregel: Wenn dein Kinn im Liegen leicht zur Brust geneigt ist, hast du die perfekte Höhe gewählt.
Die Wahl der richtigen Kissengröße hängt bei Rückenschläfern davon ab, ob sie mit den Schultern lieber auf dem Kissen oder auf der Matratze liegen. Solltest du gewöhnlich mit den Schultern auf dem Kissen liegen, eignet sich am besten das quadratische Format: 80 x 80 Zentimeter oder bei breiten Schultern 90 x 90. Liegst du nur mit Kopf und Nacken auf dem Kissen auf, ist ein rechteckiges Kissen mit den Maßen 40 x 80 Zentimeter am besten.
Produkttipp: Für Rückenschläfer eignen sich Nackenstützkissen mit einem flachen Wulst am besten. Das Nackenstützkissen NOVUM von Billerbeck ist höhenverstellbar und lässt sich individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Die wenigsten Menschen, etwa 15 Prozent, schlafen auf dem Bauch. Bauchschläfer bewegen sich ähnlich wenig wie Rückenschläfer und wälzen sich im Schlaf allenfalls mal auf die Seite. Sie benötigen ein besonders flaches Kissen, um eine ergonomische Position zu erreichen.
Dafür eignet sich etwa ein weiches Daunenkissen, aus dem bei Bedarf Füllmaterial entnommen werden kann. Bauchschläfer liegen am besten auf flachen, quadratischen Kopfkissen mit den Maßen 80 x 80 Zentimeter und einer maximalen Höhe von zwölf Zentimetern. Manche Bauchschläfer lassen das Kissen auch ganz weg.
Produkttipp: Bauchschläfer benutzen vorzugsweise ein flaches Kissen. Ein spezielles Bauchschläferkissen in Schmetterlingsform wie das Modell OMBRACIO von Tempur hilft dabei, den Kopf nicht zu stark abwinkeln zu müssen, um im Schlaf zu atmen.
Bauchschläferkissen OMBRACIO
Kissen in Schmetterlingsform, ideal geeignet für Bauchschläfer
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Die Kissenfüllung wirkt sich entscheidend auf den Liegekomfort aus. Es gibt feste, kuschelige und leichte, weiche Füllungen. Wir stellen kurz die wichtigsten Füllungen und deren Eigenschaften vor.
Die meisten Kopfkissen sind mit Daunen gefüllt. Daunenfedern sind leicht und weich. Sie können sehr gut Wärme speichern. Bei einem neuen Kissen liegen die Federn locker im Kissen. Verklumpen sie, wird das Kissen hart.
Solltest du nachts stark schwitzen oder Allergiker sein, wählst du am besten ein Kissen mit einer Füllung aus Schafwolle, Pferde- oder Kamelhaar. Die Naturfasern können die Feuchtigkeit und Hitze sehr gut ableiten. Sie sind etwas fester als Daunenkissen.
Kopfkissen mit Füllungen aus Hirse oder Dinkel sind sehr elastisch und passen sich der Kopfform gut an. Sie eignen sich besonders für Seiten- oder Rückenschläfer, denn sie füllen den Bereich zwischen Hals beziehungsweise Nacken perfekt aus.
Viele Matratzen bestehen aus Viskoschaumstoff, einem Material, das sich durch die Körperwärme der Körperform anpasst. Auch für Kopfkissen verspricht diese Füllung einen hohen Liegekomfort. Viskoschaumstoff eignet sich ebenfalls für Seiten- und Rückenschläfer.
Unsere Tipps haben deine Suche zwar eingeschränkt, aber trotzdem weißt du noch nicht, wie sich das für dich passende Kissen im Schlaf anfühlt? Dann nutze am besten ein Testkissen. Bei verschiedenen Anbietern gibt es Kopfkissen, die du eine gewisse Zeit lang testen kannst. So findest du bestimmt das perfekte Kopfkissen für dich!
Häufige Fragen zum Artikel